Veröffentlicht am 9. Oktober 2013 von dieiPinzgauerin
Religionspädagoge Kurt Mikula und seine 4 b von der Hauptschule Lofer haben sich jetzt mit der Graffiti in einer Unterführung direkt im Ort auseinandergesetzt. Die Schüler sollten aufschreiben, was sich die Täter dabei gedacht haben könnten. Einige Stimmen meinten:
Zum Hakenkreuz gab es nur eine Stellungnahme, die davon ausging, dass die Typen etwas Verbotenes tun wollten.
Zur Frage, was sie persönlich von den Beschmierungen halten, gab es teils recht emotionale, aber auch gleichgültige Reaktionen:
Mehrheitlich plädierten die Kinder jedenfalls dafür, die Schmierereien zu entfernen. Einige machten den Vorschlag, den Schandfleck selber zu übermalen und die Unterführung mit einer Videokamera zu überwachen. Unsicherheit herrschte darüber, was sie tun würden, wenn sie die Täter auf frischer Tat ertappen würden. “Wenn das 18 Jährige wären würde ich mich nicht trauen etwas zu sagen”, waren sich die Meisten einig. Die Zivilcourage im Handyzeitalter heißt: Foto machen und Lehrer oder Eltern zeigen.
Die Zeichnungen der männlichen Geschlechtsteile störte übrigens niemand …
Die Schmierereien zieren bereits seit Juli die Unterführung. Das ist der Gemeinde bekannt. Geschehen ist bisher nichts. Der wohl beste Vorschlag der Schüler – die Täter sollten strafrechtlich verfolgt werden und das selber entfernen müssen!
Nach dem zweiten Weltkrieg wurde das Vebotsgesetz in Österreich eingeführt. Alles, was unter Wiederbetätigung im Sinne des Nationalsozialismus fällt, soll damit verhindert werden.
Hier findest du die Rechtvorschrift zum Abzeichengesetzt vom 01.11.2013
Veröffentlicht am 24. Oktober 2013 von dieiPinzgauerin
Wie berichtet (siehe Graffiti) war eine Unterführung seit Monaten mit rassistischen Sprüchen beschmiert.
Vor kurzem haben Schüler im Rahmen eines Religionsprojektes einen Apell an die Gemeinde gerichtet:
Sehr geehrte Gemeinde!
Wir sind die Schüler der HS Lofer (4b). Als Kreativklasse sind wir im Religionsunterricht zur Unterführung in Lofer (Spar) spaziert, um Hakenkreuze und rassistische Beschmierungen zu begutachten (Fuck Niggers, Scheiß Jugos, etc.).
Wir sind der Meinung, dass es eine Schande für unsere Gemeinde, inakzeptabel und rechtlich verboten ist, weil es für unsere ausländischen Mitbürger und Touristen ein verletzender Anblick ist. Die Meinung der Ausländer in unserem Ort liegt uns sehr am Herzen, da sich in unserer Klasse auch Schüler betroffen fühlen. Darum würden wir uns bereit erklären, bei der Übermalung der hässlichen Schmierereien mitzuwirken, wenn die Gemeinde die Farbe spendiert.
Mit freundlichen Grüßen
Jana Grill, Lena Wimmer, Sandra Hohenwarter und unsere Mitschüler
Veröffentlicht am: 18. November 2013, von diePinzgauerin
Nach nicht einmal einem Monat “zieren” erneut Schmierereien die Unterführung. (siehe Vorgeschichte vom 9. und 24.10.)
Und wieder musste es trotz des kindisch anmutenden Gekritzels ein Hakenkreuz sein!
P.S.: Auf Facebook wurde dieser Sachverhalt inzwischen eingehend diskutiert. Aufregung herrschte nur über das Geschmiere selber, und die Kosten für den Steuerzahler, aber nicht über den Inhalt.
Es wurde auch gemutmaßt es sei vielleicht gar kein Hakenkreuz, weil es seitenverkehrt dargestellt ist. “Ist das jetzt wirklich so ein Skandal?” meinte ein Poster.
Daher halte ich es für nötig, darauf hinzuweisen, dass es sich hier um ein strafrechtliches Delikt handelt.
Hakenkreuzentfernung - aufgenommen am 26.11.2013
Die Kreativschüler/innen der Klassen 3b, mit ihrem Zeichenlehrer Schmiderer Rudi, beim bemalen der Unterführung.
Zum Vergrößern bitte auf die Bilder klicken.
Die Kreativschüler/innen der Klassen 2b, mit ihrer Zeichenlehrerin Wimmer Kerstin, beim bemalen der Unterführung.
Zum Vergrößern bitte auf die Bilder klicken.
Zum Projekt "Alltag-Rassismus" bitte auf den Schriftzug klicken.
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